Neue Antriebe und die Infrastruktur

Neue Antriebe und die Infrastruktur

22.03.2023

Neben den bekannten Begrenzungen für mit Akku oder mit Wasserstoff betriebene Nutzfahrzeuge zählt das Problem der Infrastruktur zu den größten Herausforderungen für eine zufriedenstellende Entwicklung im Güterverkehr. Wenn man sich die Situation in den Ländern des europäischen Transportnetzes vor Augen führt, wird schnell klar, dass die Verbrennerantriebe noch viele Jahre eine Hauptrolle spielen werden. Nicht nur, dass es praktisch überall an der Versorgung mit Wasserstoff-Tankstellen hapert, die unterschiedliche Dichte der Verteilung von Ladestationen macht den grenzüberschreitenden Verkehr der E-LKW zu einer schwierigen Planungsaufgabe.

Die Niederlande zeigen z.B. eine fünfmal so hohe Ausstattung wie die Bundesrepublik. Doch dieser Unterschied ist praktisch vernachlässigenswert, wenn man sich die äußerst mangelhafte Situation vor allem in den Ländern Osteuropas anschaut. Die EU-Kommission nimmt jetzt knapp 200 Millionen Euro in die Hand, um die Versorgung an den Strecken des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-T) zu verbessern. Dabei sollen 2000 Ladepunkte und 63 Wasserstoff-Tankstellen in 12 Mitgliedstaaten der EU gefördert werden. Die insgesamt 26 Projekte sind Teil der “Fazilität für Infrastrukturen für alternative Kraftstoffe (AFIF)”, wobei Fazilität im übertragenen Sinne eine Erleichterung von Kreditaufnahmen zu günstigen Bedingungen bedeutet.