Die Gesamtlage im Transportwesen bleibt durchwachsen

Die Gesamtlage im Transportwesen bleibt durchwachsen

05.05.2022

Der Krieg in der Ukraine tobt und in China werden ganze Regionen um Peking und Shanghai in den Lockdown gesperrt. Derzeit steht das Transaktionsvolumen in der Transportbranche dennoch unerwartet gut da. Aber das ist eher ein Aufbäumen und ein Überbleibsel aus der Zeit vor den aktuellen Krisen. Tatsächlich sieht sich die Branche vor großen Problemen. Die Transportpreise aus China und in Bezug auf die Kriegsgebiete haben sich bereits verdoppelt. Die Lieferketten sind stark gefährdet, denn alle Wege über Osteuropa, dem Luftraum über Russland und der Ukraine oder aber übers Meer von und nach China sind von schweren Ausfällen oder einer entsprechenden Überlastung betroffen.

Die Lieferantenzahlungen verspäten sich und zwar doppelt so stark wie noch vor einem halben Jahr. Die Globalisierung sei auf dem Rückzug, meldet der Finanzdienstleister Tradeshift in der Verkehrsrundschau. Aber das sogenannte Reshoring, also das Zurückholen der Produktion in “sichere” europäische Länder, ist keine Angelegenheit von einigen Monaten, sondern von Jahren.