Zusammenhang zwischen globaler Situation, Lieferketten und Transportbranche

Zusammenhang zwischen globaler Situation, Lieferketten und Transportbranche

09.05.2022

Dabei ist die Sensibilität der Verzahnung von funktionierender Lieferkette und deutscher Wirtschaft enorm groß. Das zeigt sich am besten bei MAN. Mussten zu Beginn des Krieges in der Ukraine noch die Montagebänder angehalten werden, kann jetzt die Produktion langsam wieder hochfahren. Grund dafür ist die Verlegung der Kampfhandlungen weg von Kiew in den Osten. Jetzt können in der Ukraine wieder auf niedrigem Niveau die Kabelbäume hergestellt werden, ohne die bei den LKW von MAN nichts läuft.

11.000 Mitarbeiter bleiben noch in der Kurzarbeit. Anhand dieses Beispiels allein kann man abschätzen, wie brutal schwankend die Situation für die Transportbranche ist, die zwischen Stillstand, niedrigem Niveau oder Überlastung den Betrieb am Laufen halten muss. In Polen stammen knapp 40% der Kollegen am Steuer aus der Ukraine. Die meisten davon sind jetzt eingezogen. Damit fehlen 100.000 Fahrer. Die Exporte nach Russland sind, nicht überraschend, um 60% zurückgegangen.

Belastbare Zahlen für die Auswirkungen auf die Transportbranche liegen noch nicht vor. Bei all diesen Einschätzungen sind die Probleme mit der Energieversorgung, speziell auch beim Diesel und den immer noch bestehenden Ansteckungszahlen durch Corona noch gar nicht eingerechnet.