Arbeitsbedingungen für Fahrer aus Nicht-EU-Staaten

Arbeitsbedingungen für Fahrer aus Nicht-EU-Staaten

25.04.2022

Der Berufsverband für Unternehmen in der Transportbranche, Camion Pro, hat die Ergebnisse einer großangelegten Studie mit der Befragung von mehr als 1.000 LKW-Fahrern aus der Ukraine und Belarus analysiert. Dabei zeigt sich wieder einmal, dass die Osterweiterung der EU zu teils abenteuerlichen Bedingungen für Arbeitnehmer aus Nicht-Eu-Staaten führt. 95% der Fahrer sind in Litauen und Polen beschäftigt. Die dortigen Lohnzahlungen und Arbeitsbedingungen erinnern an Sklaverei, so Camion Pro. Fixgehälter von 400 Euro, fehlende Rentenversicherung und keine Arbeitslosenversicherung sind danach an der Tagesordnung.

Von bezahltem Urlaub oder Krankengeld sei noch nicht mal zu träumen. 70% der Fahrer sind pro Einsatz acht bis zwölf Wochen weg von zu Hause und 35% werden regelmäßig mit gefälschten Papieren ausgestattet. Dabei werden Sprachbarrieren ausgenutzt. So müssten manche Fahrer sogar unwissentlich Haftbarkeit für Rangierschäden und ähnlichem unterschreiben. Da diese Fahrer in der EU und natürlich auch in Deutschland zum Einsatz kommen, fordert Camion Pro die Behörden zum Eingreifen auf.