27.07.2021
Während in Deutschland immer mehr der Unternehmen in der Transportbranche ihre Fahrten in die UK einstellen, werden dort die LKW-Fahrer knapp. Der Vorstandssprecher der BGL, Prof. Dr. Engelhardt, gab an, dass nur noch Unternehmen mit viel Expertise den Weg ins Königreich riskieren würden. Unternehmen, die nur sporadisch Fahrten nach Großbritannien antreten, scheuten das Risiko und den verstärkten Aufwand.
Sie würden sich sicherheitshalber eher im EU-Einzugsbereich orientieren, statt sich im neuen “Drittland” GB größeren Problemen ausgesetzt zu sehen. Dieses Verhalten führt vor allem in Großbritannien zu Lieferengpässen. Dieser Mangel könnte sich aber noch zur echten Krise auswachsen. Im britischen Königreich benötigen ausländische Arbeitnehmer neuerdings kostenintensive Arbeitsvisa. Vor allem die osteuropäischen Kollegen wollen oder können sich diese neuen Anforderungen nicht leisten.
Verbände schätzen, dass aufgrund dieser Hemmnisse wie auch durch Corona bereits 100.000 Fahrer fehlen. Das könnte über kurz oder lang zu dramatischen Versorgungsengpässen führen. In erster Konsequenz hat die britische Regierung das Problem jetzt auf die Rücken der Fahrer abgewälzt. Die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten sind verkürzt worden. Dazu werden für Anfänger die Zahl der Prüfungen für die Zulassung als Fahrer erhöht. Wir wünschen den Kollegen in Großbritannien viel Glück.