13.06.2022
Der Fahrermangel ist nicht das einzige Problem auf dem Arbeitsmarkt im Logistikbereich. Der DEKRA Arbeitsmarkt-Report zeigt auf, dass im Vertrieb vor allem in der Lagerlogistik Arbeitskräfte händeringend gesucht werden. Als Fachkraft für Lagerlogistik hat man jetzt ebenso wie als Staplerfahrer nahezu die frei Auswahl bei Arbeitsplätzen. Der Grund dafür liegt in der Hauptsache beim Ansteigen des E-Commerce. Während der Corona Zeit sind viele bislang zögerliche Kunden auf die Belieferung umgestiegen, was sich dann ja auch in der großen Zunahme des Lieferverkehrs gezeigt hat. Dabei sieht es im Gesamtbereich der Logistik nicht ganz so gut aus.
Denn das am Jahresbeginn noch so optimistische Denken der Unternehmen ist gekippt. Die Erwartungen sind inzwischen sehr pessimistisch. Der IFO-Index ist von 100,5 Punkten in der ersten Nach-Corona-Phase im März auf jetzt 90,9 Punkte gefallen. Die gesamte Branche sieht sich sowohl durch die ständig möglichen Lockdowns in China wie jetzt auch durch den Krieg in der Ukraine gefährdet. Treibstoff- und Energiepreise machen weitere Preiserhöhungen unumgänglich. Darunter werden auch die Verbraucher zu leiden haben, wie sich z.B. ab 1. Juli bei der Erhöhung der Paket-Preise für Privatkunden bei der DHL ankündigt. Doch nur etwa 50% der gestiegenen Kosten lassen sich weitergeben, so zumindest klagt die Industrie.