Die Spritpreise klettern kräftig

Die Spritpreise klettern kräftig

08.08.2022

Das wohl drängendste Problem in der Transportbranche sind die Spritpreise. Schon vor dem Auslaufen des Tankrabatts der Bundesregierung waren die Preise z.B. für Diesel binnen einer Woche durchschnittlich um 2 bis 3 Cent pro Liter gestiegen. Die Kurve wird jetzt weiterhin nach oben steigen. Der Grund liegt aber nicht unbedingt nur im Verhalten der Mineralölkonzerne, sondern hängt auch mit der Trockenheit zusammen. Die Transportmengen auf dem Rhein sind wegen der Wasserpegel stark geschrumpft, während dabei natürlich die Preise steigen. Ein guter Teil des Diesels in Deutschland wird importiert. So erklärt es sich, warum der Diesel zuletzt stärker im Preis anstieg als z.B. das E10 Superbenzin. Dazu kommen regionale Unterschiede. Im Norden ist das Tanken derzeit deutlich günstiger als im Süden. Man darf gespannt sein, ob die Versprechen der Kartellbehörden über eine wirksame Kontrolle irgendetwas bringen.

Fest steht, dass die Gewinne der Mineralölkonzerne gewaltig gestiegen sind, während sich in der Transportbranche und anderswo Existenzsorgen breitmachen. So leicht wie in Spanien geht es in Deutschland natürlich nicht. Dort wird von der Übergewinnsteuer der öffentliche Personennahverkehr bezahlt. Derweil werden bei uns 15.000 Tankstellen und ihre Preise beobachtet, denn, so der Präsident des Kartellamts Mundt “Bislang weiß man wenig darüber, was zwischen Rohöleinkauf und dem Verkauf an der Tankstelle eigentlich passiert“. Allerdings kümmert sich die Kartellbehörde bekanntlich nur um illegale Absprachen. Wenn eine Gruppe Unternehmen allerdings die Preise einfach erhöhen kann, ohne dass Konsequenzen drohen, muss man sich dazu kaum absprechen.