21.02.2023
Die Zahl der pessimistischen Nachrichten nimmt mit jeder neuen Studie zu. Die Konsortialstudie zur „Begegnung von Kapazitätsengpässen in der Logistik mit Schwerpunkt Fahrpersonal“ hat mit dem Einsatz neuer Modelle die möglichen Ursachen und Folgen des Fahrermangels sowie eine realistische Einschätzung der tatsächlichen Zahlen vorgestellt. An die 40 Ursachen werden neben den Arbeitsbedingungen und dem Arbeitsumfeld der LKW-Fahrer angeführt. Diese seien dafür verantwortlich, dass 2022 schon 53.000 Fahrer fehlten, deren Zahl sich 2023 aber schon auf 70.000 erhöhen werde.
Die jährliche Zunahme beträgt aufgrund der Alterspyramide ab jetzt 20.000 FahrerInnen im Jahr. Schon jetzt würden diese Ausfälle die deutsche Wirtschaft etwa 10 Milliarden Euro im Jahr kosten. In ganz Europa liegt die Zahl der Fehlstellen bei etwa 500.000. Eine Konsequenz daraus soll sein, dass viele Unternehmen in Europa sich schon 2023 um die Einstellung asiatischer Fahrer bemühen wollen. Für die Gewinnung inländischer Neuzugänge ist die Überwindung der Hürden vor der Berufswahl das eigentliche Problem. Denn eine groß angelegte Umfrage unter Fahrern zeige, dass die überwiegende Mehrheit der Ansicht sei, mit ihrem Beruf die richtige Wahl getroffen zu haben.