E-Fuel? Wirklich?

E-Fuel? Wirklich?

22.11.2022

In Teilen der Brennstoffindustrie und ihrer Lobby wird das E-Fuel derzeit stark angeschoben – das heißt in der Politik und in der Produktion. Die Nichtregierungsorganisation Transport & Environment (T&E) hat jetzt allerdings vorgerechnet, dass sich in den nächsten 13 Jahren wenig an dem Missverhältnis der Verbrennermotoren in Bezug auf Kosten und Umweltbelastungen im Verhältnis zu den anderen Antriebsarten ändern wird. Anschaffung und Betriebskosten würden für die E-Fuel LKW selbst im besten Fall 15% höher liegen als bei akkubetriebenen Fahrzeugen – wahrscheinlich aber eher mehr als 40%.

Zudem würden die hohen Emissionszahlen im Betrieb der Verbrenner auch die hohen Werte bei der Herstellung der Batterien übertreffen, und zwar um satte 41%. Diese Zahl gelte für den Fall, dass die Herstellung des E-Fuel mit völlig erneuerbaren Energie vorgenommen würde. Normal sei eher die dreifache Menge. T&E fordert daher, dass der Gesetzgeber den E-Fuel Ausschluss für PKW in Europa auch auf LKW ausdehnt, anstatt dass die Kraftstoffindustrie den Transportunternehmen die teureren Lösungen aufzwingt. Ein entscheidender Faktor kommt noch dazu. Selbst bei allen Anstrengungen könnte die E-Fuel Produktion bis 2035 höchstens 6% des Bedarfs für LKW decken, ganz abgesehen von den Ansprüchen der Schifffahrt und Luftfahrt.